Berufskolleg Glockenspitz

Gelebte Vielfalt

Jeder Mensch hat etwas zu bieten. Keine Begabung soll unerkannt bleiben. Jeder Schatz muss gehoben werden, denn die große Wirtschaftsnation Deutschland ist auf jede Fachkraft angewiesen. Und das Gefühl, mit dem eigenen Können dazuzugehören, stärkt auch den Zusammenhalt in einer Gemeinschaft. Krefelds Bevölkerung ist ein Musterbeispiel für eine bunte, moderne und tolerante Gesellschaft mit all ihren Facetten – und das Berufskolleg Glockenspitz bildet diese Realität ab. Die Bildungseinrichtung mit ihrem Schwerpunkt auf Technik und Gestaltung eröffnet ihren Schülerinnen und Schülern beste Perspektiven auf dem Weg in die Berufswelt. Ohne Barrieren, ohne Grenzen. Die Vielfalt wird gelebt. Das ist keine hohle Phrase. Diese Leitziele wurden längst verinnerlicht.

„Wir nehmen alle Schülerinnen und Schüler wie sie sind“, sagt Oliver Lenz, der seit Februar 2021 das Haus auf kollegiale, anpackende und empathische Weise leitet und das große Miteinander vorlebt. „Uns ist es wichtig, Perspektiven auch für diejenigen zu eröffnen, die auf dem Arbeitsmarkt Probleme hätten. Wir bieten die Nische, in der sie sich beheimatet fühlen.“ Dieser Ansatz bewährt sich. Vielfalt unter den Schüler*innen und im Bildungsan- gebot ist eine Chance am Berufskolleg Glockenspitz, eine kreative, respektvolle und wertschätzende Schulgemeinschaft die Wirklichkeit. Für Jungen und Mädchen jeglicher Couleur wird Raum für die persönliche Entfaltung geschaffen. Auch ein Team für Inklusion ist längst vor Ort, denn auch Menschen mit Behinderung können Fachkräfte sein. Eine individuelle und ganzheitliche Förderung sowie eine umfangreiche Beratung runden das breite Spektrum ab. Ein konstruktiver Austausch und eine respektvolle Kommunikation untereinander, aber auch eine starke kooperative Ausrichtung zu regionalen Ausbildungsbetrieben, europäischen Partnerschulen und anderen Berufskollegs gehören zu den gelebten Leitlinien.

Schulleiter Oliver Lenz legt größten Wert auf ein harmonisches Miteinander, Barrierefreiheit und Inklusion.
Inga Koch, Lehrerin im Bereich Gestaltungstechnik.
Susanne Peters, Abteilungsleiterin der Öffentlichkeitsarbeit

Und auch die unterschiedlichen Möglichkeiten der Abschlüsse zeigen, dass Vielfalt das eingelöste Versprechen ist. Vom Hauptschulabschluss der Klasse 9 bis zum Abitur können Jugendliche und junge Erwachsene jeden Weg einschlagen. Vollzeitschulische Angebote, aber auch die Duale Ausbildung, um die Deutschland weltweit beneidet wird, sowie das Berufliche Gymnasium stehen zur Wahl. Neu ist hier der Leistungskurs Kunst. 40 Bildungsgänge qualifizieren für verschiedene Berufe. „Wir stellen mit unseren Inhalten den Praxis- und den Handlungsbezug her und nehmen an Wettbewerben teil. Die Schüler*innen erfahren Wertschätzung durch ihre praktische Arbeit“, weiß Inga Koch aus vielen Gesprächen.

Dazu zählt auch ein an den verschiedenen Potenzialen der Schüler*innen ausgerichteter Unterricht. Fundiertes Lernen in Theorie und Praxis als beste Vorbereitung auf den Beruf. Es ist diese Kombination, die das Berufskolleg so stark macht. „Es gibt bei uns eine große Verbundenheit der Schülerschaft. Alle Lehrer*innen sind in unsere Prozesse eingebunden, damit die Ziele auch bei den Schülerinnen und Schülern ankommen“, erklärt Schulleiter Oliver Lenz überzeugend. Alleingänge gibt es nicht am Glockenspitz. Gemeinsam verfolgt man das große Ganze: „Ich fühle mich sehr wohl hier“, sagt nicht nur die Abteilungsleiterin für Öffentlichkeitsarbeit Susanne Peters. „Es gibt immer jemanden, der oder die einem zur Seite steht.“ Inga Koch, ihre Kollegin und Lehrerin im Bereich Gestaltungstechnik, sieht das ganz ähnlich: „Die Absprachen sind super. Wir holen die Schüler*innen dort ab, wo sie stehen und arbeiten auf Augenhöhe.“

Der Schwerpunkt des Berufskollegs liegt im gestalterisch-technischen Bereich. Zu den Räumlichkeiten zählt auch eine große Lehrküche.

Begrünte Innenhöfe und Ruhebereiche mit Teichen, in denen Wasserschildkröten baden, bieten im Vorbeigehen Abwechslung. Auf den Gängen herrschen weder Eile noch Enge. Schüler und Studierende haben in Schaukästen ihre Arbeiten ausgestellt. Die Fachräume beeindrucken durch üppige Größen und moderne Ausstattung, zum Beispiel in der riesigen Lehrküche im Fachbereich Ernährungs- und Versorgungsmanagement. Hotelfachleute, Köche, Bäcker bis hin zu Lebensmitteltechnikern werden an der Glockenspitz profund geschult. „Wir sind sehr betriebsnah. Der Zuwachs an Kompetenz geschieht hier bei uns durch den starken Bezug zur Praxis“, hebt Oliver Lenz einen der Vorteile hervor. Wegen der Corona-Pandemie sind in diesem Gewerbe in den vergangenen zwei Jahren viele Stellen offengeblieben. Das Berufskolleg hilft mit seiner Ausbildung und seinem Angebot in Kooperation mit der Innung und den Verbänden dabei, diese Lücke zu schließen. „Wir wollen den Teufelskreis durchbrechen.“

Dr. Rosemarie Theisen, Abteilungsleiterin der Fachschulen, bringt den Lernstoff für chemisch-technische Assistent*innen unterhaltsam und das Interesse weckend rüber. Sie führt charmant durch ihr Labor, erklärt die Verfahren der zahlreichen Geräte. In der Tischlerwerkstatt, die so mancher Großschreinerei zur Ehre gereichen würde, leitet Jörg Zimmermann seine Schüler*innen derweil in den millimetergenauen Handwerksarbeiten an. Im Fachraum für Gestaltungstechnik tüfteln die jungen Männer und Frauen am Objektdesign für Taschen und Verpackungen an ihren Macs. Analog und digital sind sie beschäftigt. Zahlreiche Ideen, kreative Lösungen flimmern auf den Bildschirmen. Ein Projektor wirft eine To-Do-Liste an die Wand. Es geht um nicht weniger als einen internationalen Wettbewerb. Fachlehrerin Inga Koch schließt mit Stolz den Kreis: „Alles ist auch hier sehr vielfältig. Aber das macht uns eben aus.“

Berufskolleg Glockenspitz
Glockenspitz 348
47809 Krefeld
Telefon: 02151 – 599-0
Email: info@glockenspitz.de
glockenspitz.de

Artikel teilen: