Queen´s Last Night

Die Stimmung sprang schnell ins Publikum über

Mit Queen´s Last Night hat das Theater Krefeld und Mönchengladbach ein furioses Songdrama mit Musik der gleichnamigen britischen Kultband auf die Bühne gebracht. Deren weltbekannte Hits geben den Rahmen für eine bunte Zeitreise durch die Jahrhunderte. Das Stück ist sowohl ein Fest für echte Queen-Fans als auch für alle Liebhaber dynamischen Musiktheaters. Dass Queen´s Last Night den Geschmack des Krefelder Publikums trifft, zeigen schon die beeindruckenden Verkaufszahlen. Aktuell sind die Vorstellungen im Jahr 2021 quasi ausverkauft – zumindest unter Corona-Bedingungen. Nicht umsonst bietet das Theater bereits einen Zusatztermin am 26. November und zwei weitere im Januar und Februar 2022.

Begeistert von der Inszenierung waren auch die am 14. September befragten Zuschauerinnen und Zuschauer – sowie das gesamte Publikum, das nach Ende der Vorführung minutenlang frenetisch Beifall klatschte. Katharina Janke-Franz war mit ihrem Mann, Tochter Caroline Franz und einer Freundin im Theater und fand das Stück ebenfalls großartig. „Die Stimmung auf der Bühne sprang ins Publikum über. Toll fand ich, dass die Sänger auf der Bühne sich auf so vielfältige Art mit eigenen Instrumenten begleitet haben“, kommentiert sie die Aufführung. Dass Queen´s Last Night auch unter Menschen, die bei Freddie Mercurys Tod noch nicht einmal geboren waren, Anhänger findet, zeigt der Kommentar der 18-jährigen Caroline und ihrer Freundin: „Für mich war das ganze ziemlich abgedreht und das fand ich richtig cool. Es war so spannend, weil man nie wusste, was kommt, wie zum Beispiel die groteske Idee mit den elektrischen Zahnbürsten“, sagt sie, lobt aber genauso die Einbeziehung sozialkritischer Themen wie Gentrifizierung und Klimawandel.

Für Anja Staedtler war Frank Matthus´ Songdrama vor allem eine begeisternde Zeitreise „angefangen bei den historischen Königinnen bis zum Kulturona-Virus und Greta Thunberg.“ Faszinierend fand sie auch, „was in diesem Kaufhaus alles zu finden war, um damit Musik zu machen.“ Die Viersenerin war eine der wenigen im Saal, die die Bühnenshow bereits zum zweiten Mal sahen, und bekennt sich eindeutig als „Wiederholungstäterin“: „Ich sehe mir einige Stücke gern öfters an, und entdecke dabei immer neue Details“, schwärmt Staedtler. „Auch Queen´s Last Night habe ich nicht zum letzten Mal gesehen, wenn nicht hier, dann in der nächsten Spielzeit in Mönchengladbach.“

Claudia und Marcus Meisenberg hatten die Karten für ihren Theaterabend gewonnen, sind hier aber auch sonst gern immer wieder zu Gast. Die beiden haben zwar kein Abonnement, suchen sich aber Stücke, die ihnen gefallen, wie zuletzt die „Star-Wars-Variante“ der Zauberflöte. Auch wenn Claudia Meisenberg eigentlich gar kein Queen-Fan ist, hat sie es überhaupt nicht bereut, an diesem Abend von Uerdingen zum Theaterplatz gekommen zu sein, und auch ihrem Mann Marcus hat es sehr gut gefallen. „Toll fand ich meine Lieblingsschauspielerin Carolin Schupa als Marie Antoinette – und super auch die Idee, die Brustbehaarung am Ende durch bedruckte T-Shirts darzustellen“, erklärt er. Seine Frau Claudia begeisterten vor allem die Freddie-Mercury-Kostüme am Ende der Show – während sie es anfangs schade fand, dass die prächtigen Königinnenroben so schnell wieder verschwanden.

„Ein oder zwei Lieder hätte man vielleicht etwas anders interpretieren können, aber ansonsten war die Musik super“, betont Queen-Fan Marcus Meisenberg – und genau wie er wurden letztlich auch die jüngeren ZuschauerInnen vom Queen-Fieber erfasst: „Als angefangen wurde, auf den Fässern zu trommeln, hat es mir sofort in den Fingern gejuckt, auch auf meine Beine zu klatschen und auf den Boden zu trampeln“, sagt Caroline Franz. „Schade nur, dass es keine Zugabe gab. Es hat sich eben keiner getraut, danach zu rufen…“

theater-kr-mg.de
Tickethotline: 02151/805125

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