Liebe Crevelter,

der Beginn des Jahres der Hoffnung, das wir im Editorial der vergangenen Ausgabe ausgerufen hatten, muss noch ein wenig aufgeschoben werden. Zum Redaktionsschluss Ende Januar war noch ungewiss, wie es in den kommenden Wochen weitergehen wird. Der partielle Shutdown wird mindestens noch bis Mitte Februar andauern. Und dass wir danach zur Tagesordnung übergehen können, erscheint angesichts der nur schleppend voranschreitenden Impfungen und der Angst vor einer Virusmutation eher unwahrscheinlich.

Aber all das Klagen führt ja zu nichts: Allemal besser, als sich im eigenen Leid zu suhlen, ist es, den Blick nach vorn zu richten und positiv zu denken. Im übertragenen Sinne haben wir das mit dieser Ausgabe gemacht. Zuerst muss hier das Treffen mit Anja Hüben genannt werden: Das Leben der Textildesignerin nahm eine dramatische Wende, als sie die Diagnose „Brustkrebs“ erhielt. Nach Wochen der Chemotherapie und Depression beschloss sie, ihrer Krankheit die Zähne zu zeigen – und schaffte es so nicht nur, wieder gesund zu werden, sondern auch ihrem Leben einen ganz neuen Impuls zu geben. Weniger dramatisch, aber nicht weniger anregend ist der Blick auf die Arbeit zweier Handwerker: Für unsere Reihe „Wie wird man eigentlich…?“ haben wir uns mit dem Hufschmied Errol Wernike getroffen. Er ist einer der wenigen Menschen in Deutschland, die diesen Beruf noch professionell ausüben und seine maßgeschmiedeten Hufe kleiden die Füße so manches berühmten Olympia-Teilnehmers. Dann ist da der Möbelrestaurator Christoph Tölke: Über die kindliche Begeisterung für die Natur fand er zum Werkstoff Holz, von dort zum Tischlerberuf, schließlich zur Restauratorenarbeit und Denkmalpflege. Heute sorgt er in seiner kleinen Werkstatt dafür, dass alte Möbelschätze in neuem Glanz erstrahlen. Mit Leidenschaft ist Großes möglich.

Das zeigt auch unser Praxisbesuch bei Zahnärztin Dr. Nina Wollenweber innerhalb unseres Gesundheits-Spezials. Mit ihrem Umzug in neue, moderne, ganz nach ihren Vorstellungen gestaltete und eingerichtete Räumlichkeiten am Ostwall 150 hat sie sich einen lang gehegten Traum erfüllt – und gleichzeitig einen Ort geschaffen, an dem Zahnmedizin in Wohlfühl-Atmosphäre möglich ist. Außergewöhnlich ist auch eine der Leistungen, die sie anbietet: Wollenweber gilt in Deutschland als eine der Expertinnen für CMD-Therapie. CMD-Patienten, die oft jahrelang unter chronischen Schmerzen leiden, ohne zu wissen, woher sie kommen, kann sie im neu geschaffenen CMD-Kompetenzzentrum unter optimalen Voraussetzungen behandeln.

Es gibt sie also noch, die Gewissheit, an die wir uns auch nach Mo- naten einer schier endlos scheinenden Pandemie klammern und aus der wir Lebensmut ziehen können. Ein Fußball-Philosoph kleidete sie einst in einprägsame Worte: „Lebbe geht weida!“

Viel Spaß beim Lesen,

Torsten Feuring, Michael Neppeßen und David Kordes

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